Gruselgeschichten aus Mainfranken
Zu Halloween gehören Gespenster, Süßigkeiten und natürlich auch Gruselgeschichten. Wir haben die schaurig schönsten Geschichten aus Mainfranken:
Die eingemauerte Kunigunde der Burg Rieneck
Es war Herbst im Jahr um 1200, es war kalt und dunkel in der Burg Rieneck. Aber nicht nur die Burgmauern waren kalt, auch das Herz der Grafentochter Kunigunde war kalt geworden seit sie wusste, wen sie heiraten sollte. Ihr Verlobter war ein scheußlicher Kerl und so beschloss sie eines Tages, ihn umzubringen, ihn vom Turme zu stoßen. Wegen dieser Gräueltat musste ihr Vater, Graf Ludwig der Erste, seine eigene Tochter zum Tode verurteilen. Dass er das nicht selbst tun wollte ist ja klar. Aber auch sonst wollte das Urteil niemand vollstrecken, denn auf das Töten von Adeligen folgt wiederum die Todesstrafe. Und so wurde Kunigunde einfach in die Turmwand eingemauert und ihrem Schicksal überlassen. Seitdem liegt ein Fluch auf der Burg. Im angrenzenden Schullandheim kommen immer wieder rote Gegenstände abhanden. Deshalb soll man alles Rote unters Kopfkissen legen und vor dem Zubettgehen eine Verbeugung zum Turm zu machen, um die ehemals rothaarige Kunigunde gnädig zu stimmen.
Was ist dran an der Legende um Kunigunde? Das wollten die Rienecker dann irgendwann doch wissen und haben angeblich mit Röntgenstrahlen die eingemauerten Überreste einer Frau gefunden.
Hier könnt Ihr diese gruselige Geschichte noch mal nachhören:
Das Teufelsloch an der Alten Mainbrücke in Würzburg
Der Teufel hat schon immer ein Auge auf die alte Mainbrücke geworfen.
Seine große Chance hat er gewittert – im 15. Jahrhundert. Da hat nämlich ein Hochwasser die Brücke zum Einsturz gebracht. Beim Wiederaufbau besuchte der Teufel den Bauherren und bot ihm hinterlistig, wie er nun mal ist, seine Hilfe beim Bau an. Der fromme Bauherr lehnte aber ab und baute die Brücke fertig.
Bis ins letzte Glied zornig geworden, schmiedete der Teufel einen neuen Plan: Einfach alle Brückenpfeiler untergraben, so dass die Brücke erneut einstürzt. Da aber die Alte Mainbrücke in Würzburg schon durch eine kirchliche Weihe von ganz oben geschützt war, konnte er lediglich zwischen zwei Brückenpfeilern ein Loch graben und zwar direkt unter dem Brückenheiligen Nepomuk.
Dieses Loch erzeugt noch heute einen Strudel und jeder Kapitän, der schlau ist, umfährt das Teufelsloch unter der Alten Mainbrücke in Würzburg.
Hier könnt Ihr diese gruselige Geschichte noch mal nachhören:
Das Grab von Graf Dracula in Kitzingen
Totenstille, Dunkelheit, die die teils zerfallenen Grabsteine umschlingt und kalte Luft, die den Körper zittern lässt. Wer sich nachts auf den alten Friedhof in Kitzingen begibt, sollte sich besser in acht nehmen. Denn hier liegen nicht nur die Gebeine unzähliger Toter – hier hat auch er seine letzte Ruhe gefunden. Graf Dracula. Seine letzte Ruhe? Nicht unbedingt. Jederzeit könnte der Fürst aller Vampire sich aus seinem Grab erheben um endlich seinen Durst nach frischem Blut zu stillen.
Nicht allzu weit entfernt, in der goldenen Turmspitze des Falterturms, liegt das Herz Draculas. Die schiefe Spitze des Turms, neigt sich leicht zur Seite. Zufall? Nein – sie zeigt den Weg zu Draculas Grabstelle. Genauso wie die Fenster, die als umgedrehte Kreuze konstruiert wurden. Sollte die Spitze jemals herunterfallen, wird sich die Ruhestätte von Graf Dracula öffnen und er wird sich aus seinem langen Schlaf erheben um endlich seinen Durst nach Blut zu stillen.
Also seid besser wachsam…vor allem an Halloween.