Hilfreiche Hausmittel für alle Fälle
Ein Schnupfen, eine Reizung des Magen-Darm-Trakts oder andere Beschwerden: Nicht wegen allem geht man gleich zum Arzt. Um sich auch den Gang zur Apotheke zu sparen, verwenden viele Menschen Hausmittel. Welche Hausmittel am häufigsten eingesetzt werden, zeigt dieser Artikel.
Hausmittel – bei welchen Beschwerden kann man sie verwenden?
Hausmittel sind sehr praktisch und erfreuen sich daher bereits seit vielen Jahren großer Popularität. Zugegebenermaßen lässt sich nicht alles mit einem Mittel aus der Hausapotheke behandeln. Eine Übersicht über häufige Beschwerden kann jedoch darüber informieren, welche Beschwerden sich mit Hausmitteln bekämpfen lassen.
Besonders gerne greifen Menschen zu natürlichen Hausmitteln, wenn es um Magen-Darm-Beschwerden geht. Aber auch zur Stärkung des Immunsystems werden sie gezielt eingesetzt. Ebenso gängig sind Hausmittel bei leichten Erkältungen oder Halsschmerzen. Das Gute an Hausmitteln ist, dass sie nebenwirkungsfrei sind. Zudem hat man die meisten Mittel bereits zu Hause.
Die besten Hausmittel für die Stärkung des Immunsystems
Vor allem Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Vitamin C wirken sich positiv auf das Immunsystem aus. Vitamin C wird umgangssprachlich oftmals auch als „Erkältungsvitamin“ bezeichnet. Während Orangen als der Lieferant schlechthin gelten, bietet eine Frucht sogar noch mehr: die Hagebutte.
100 Gramm Hagebutten enthalten 25-mal so viel Vitamin C wie die gleiche Menge an Orangen. Man kann sie pur essen und beispielsweise ins Müsli geben. Wer keinen Garten hat oder Hagebutten nicht in der Natur sammeln möchte, kann auch Hagebuttenpulver kaufen, welches einfach in verschiedene Speisen eingerührt werden kann.
Ebenfalls gut auf das Immunsystem wirkt sich Zink aus. Dieser Stoff ist vor allem in Nüssen und Haferflocken enthalten. Aber auch Hülsenfrüchte wie Linsen oder Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte enthalten viel Zink. So lässt sich das Immunsystem einfach mit einer ausgewogenen Ernährung stärken.
Hilfreiche Hausmittel bei Magen-Darm-Beschwerden
Ob Blähungen, Durchfall oder Verstopfung – über Magen-Darm-Beschwerden spricht man nicht gern. Deshalb ist hier die Nachfrage nach Hausmitteln besonders gut. Man spart sich den Gang zur Apotheke und peinliche Erklärungen.
Vor allem der Gewürzschrank gibt einiges her, was bei Magen-Darm-Beschwerden helfen kann. Fenchel, Kümmel und Anis sorgen für einen gesunden und ruhigen Darm. Sie wirken regulierend und wirken effektiv bei Blähungen, krampfartigen Magen-Darm-Störungen und Völlegefühl.
Bei Verstopfung muss ebenfalls nicht zu synthetischen Mitteln gegriffen werden. Sogenannte Quellstoffe, die die Verdauung in Schwung bringen, hat wohl jeder zu Hause. Dazu zählen Leinsamen, Flohsamenschalen und Weizenkleie. Sie quellen – wie der Name schon sagt – im Darm stark auf und vergrößern somit das Volumen des Stuhls. Auf diese Weise kann er leichter ausgeschieden werden und die Verstopfung löst sich.
Husten, Erkältung und Co. – diese Hausmittel helfen
Besonders gern wird Honig bei einem gereizten Hals oder bei einer Erkältung eingesetzt. Honig hat laut Studien eine antivirale und antibakterielle Wirkung und führt ebenso durch seine Konsistenz zu einer Linderung der Beschwerden. Am besten kombiniert man ihn mit warmen Getränken wie Tee. Doch Vorsicht: Wer den Honig zu stark erhitzt, läuft Gefahr, seine natürlichen Wirkstoffe zu zerstören.
Gegen Halsschmerzen lassen sich auch Kräuter gezielt anwenden. Diese gibt es häufig in Form von Lutschpastillen, aber auch ein frisch gebrühter Tee kann Wunder wirken. Während Salbei und Spitzwegerich entzündungshemmend wirken, ist Kamillentee krampflösend, wodurch die gereizte Schleimhaut im Hals beruhigt wird. Übrigens findet man Spitzwegerich fast überall in der Natur. Neben seiner entzündungshemmenden Wirkung ist er auch schleimlösend und ist ein Muss bei jeder Erkältung.
Weniger beliebt, aber dafür umso wirkungsvoller, ist Zwiebelsud. Dieses Hausmittel hilft vor allem bei Reizhusten. Hierfür wird einfach eine Zwiebel kleingeschnitten und zusammen mit etwas Zucker bei schwacher Hitze aufgekocht. Durch ihre ätherischen Öle kann die Zwiebel Reizhusten schnell und effektiv lindern.
Beschwerden – ab wann zum Arzt?
Auch wenn Hausmittel sehr wirksam sind und bereits seit langer Zeit angewendet werden, gelten sie nicht als Allheilmittel. Gewisse Krankheiten bedürfen der Behandlung mit Medikamenten. Die Schulmedizin sollte daher nicht ausgeschlossen werden.
Grundsätzlich gilt: Lassen sich Beschwerden nicht durch Hausmittel beheben oder halten sie sehr lange an, ist der Gang zum Arzt empfehlenswert. Dieser kann durch gezielte Untersuchungen herausfinden, wo die Ursache liegt. Denn manche Beschwerden können auf schwere Erkrankungen hindeuten, die eine weiterführende Behandlung notwendig machen. Auch wer bereits früher mit bestimmen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte oder chronisch krank ist, sollte auf die Abklärung der Symptome mit dem Arzt nicht verzichten. Gegebenenfalls ist es in dem Fall sogar ratsam, die Einnahme von Hausmitteln abzuklären.
Fazit
Für fast alle Beschwerden gibt es wirkungsvolle Hausmittel. Die meisten davon hat man bereits zu Hause, sodass man sich den Gang zur Apotheke oder zum Arzt spart. Allerdings sollte man bei chronischen Beschwerden oder starken Schmerzen einen Arzt aufsuchen. Dieser kann eventuelle Ursachen abklären, bevor es zu ernsten gesundheitlichen Problemen kommt.