Mainfranken: Die großen Festivals in der Region
Wir feiern 35 Jahre Radio Charivari und in den letzten Jahrzehnten gab und gibt es etliche Festivals in der Region, die teilweise national und international berühmt geworden sind.
Mozartfest:
Das Mozartfest gibt es seit 1922. Seit dem Ende der 80-er Jahre dauert das Festival länger als drei Wochen. Mittlerweile zählt das Würzburger Mozartfest zu einem der renommiertesten Festivals für klassische Musik im deutschsprachigen Raum. Highlights sind unter anderem die Nachtmusiken im Hofgarten. Zu den rund 70 Veranstaltungen kommen jährlich bis zu 30.000 Besucher.
Africa-Festival:
1989 hatte das Africa-Festival Premiere. Es gilt mittlerweile als das größte Festival zur Kultur und Musik des afrikanischen Kontinents. In den letzten Jahren kamen jeweils über 120.000 Besucher nach Würzburg. Jeweils Ende Mai sind rund 200 Musiker und Musikgruppen zu hören. Auf den Mainwiesen waren unter anderem Myriam Makeba und Alpha Blondie zu Gast. Bundespräsident Frank Walter Steinmeyer eröffnete 2018 das Africa Festival.
Umsonst und draußen Würzburg
1987 fand das Umsonst und draußen auf den Mainwiesen zum ersten Mal statt. Inzwischen ist es das größte U & D in ganz Bayern. 2009 kamen an den drei Veranstaltungstagen rund 75.000 Leute auf die Mainwiesen. Aufgetreten sind in den vergangenen Jahren unter anderem Reamonn, Aloha from Hell und Markus Rill.
Umsonst und draußen Karlstadt
In Karlstadt gibt es das Umsonst und draußen seit 1993. Am Saupurzel sind mittlerweile über 500 Bands aufgetreten. Corona hat den Organisatoren in den letzten zwei Jahren einen Strich durch die Rechnung gemacht. Trägerverein ist der Karlstadter Verein für offene Kinder- und Jugendarbeit „TROJA“. In diesem Jahr soll es wieder ein Musikprogramm auf zwei Bühnen mit über 30 Livebands und DJs an drei Tagen geben. Der Sonntag lockt mit einem Familientag mit ökumenischem Gottesdienst und Kinderprogramm.
Umsonst und drinnen Lohr
Das Umsonst und drinnen hab es zweimal in der Stadthalle: 2018 und 2019 jeweils im Mai. Mit dabei waren Bands – nicht nur aus Deutschland und Europa (Niederlande, Schweden, Belgien), sondern sogar aus den USA. Nach zwei Jahren Pause gibt es eine Neuauflage, die aber anders heißt: „South of silence“ – das Festival ist nicht mehr kostenlos, findet aber wieder im Mai in der Stadthalle statt.
Würzburger Hafensommer
Das Event gibt es seit 2007 im alten Hafen an der Hafentreppe in Würzburg:. Besonders in den ersten Jahren traten Künstler auf, die dem breiten Publikum völlig unbekannt waren. Das hat sich mittlerweile geändert. In den letzten Jahren kamen namhafte Musiker nach Würzburg: Max Mutzke, Mighty Oaks, Rainald Grebe Olli Schulz und Meute.
Im Jahr 2016 stand der Hafensommer vor dem Aus. Das Event wurde zuerst abgesagt. In einer Pressemitteilung hieß es: „Wegen mehrerer personeller Veränderungen im Kulturamt und der damit verbundenen gleichzeitigen Unterbesetzung im administrativen und technischen Bereich ist die Durchführung des beliebten Festivals im Jahr 2016 leider nicht möglich.“ Daraufhin gab es Hohn und Spott unter anderem für Kulturreferent Muchtar al Ghusain, der Stadtrat diskutierte das Thema – und zum Schluss fand der Hafensommer dann doch statt.
Die Tanzinsel Gemünden
Die Tanzinsel gibt es seit 2013. Sie ist von zwei Seiten von Wasser umgeben und alte hohe Bäume säumen das Mainufer. Dort waren schon echte Topacts mit dabei: So unter anderem Sven Väth und Fritz Kalkbrenner. Die Veranstaltung kann ab 16 Jahren besucht werden. Die Tanzinsel richtet sich an jüngere Menschen: 2018 konnten Würzburger Studenten mit dem Zug nach Gemünden und wieder zurück kostenlos fahren.
Rock am Tunnel in Rieneck
Das Festival Rock am Tunnel entstand 1988 zunächst im Rahmen eine CD-Party, aber ein Jahr später ging dann der Rock am Tunnel live an den Start – wenn auch nur mit einer Band. Das änderte sich in den Folgejahren und so wurde aus dem Event eines der beliebtesten und größten Open-Airs in der Region. Bis zu 10.000 Besucher kamen zu den Veranstaltungen der Rockfreunde Rieneck - auch weil es kostenlos war. Im Jahr 2005 versuchten es die Organisatoren mit fünf Euro Eintritt. Fünf Jahre später gab es ein Revival - da aber wieder kostenlos. Wegen behördlicher Auflagen (u. a. wegen Security) haben die Veranstalter davon abgesehen, weitere Festivals durchzuführen.