Mainfranken: Jüdisches Leben in der Region
Deutlich länger als 35 Jahre reicht die jüdische Geschichte bei uns in der Region zurück. Da müsste man eher in Jahrhunderten rechnen. In Unterfranken gab es sogar einst die stärkste jüdische Besiedlung in ganz Bayern. Heute gibt es bei uns in der Region nur noch eine jüdische Gemeinde und die befindet sich in Würzburg.
Vor allem innerhalb der letzten 35 Jahre hat sich hier aber einiges getan. Zum einen, was die Mitgliederzahl der Gemeinde angeht. Die ist seit 1990 nämlich deutlich angestiegen. Zum anderen wurde im Jahr 2006 das jüdische Gemeinde- und Kulturzentrum „Shalom Europa“ in der Würzburger Valentin-Becker-Straße offiziell eingeweiht. Das ist seither für das Gemeindeleben, aber auch darüber hinaus, nicht mehr wegzudenken. Und: in unserem „Geburtsjahr“ 1987 wurde in Würzburg auch das „Johanna Stahl Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken“ offiziell eröffnet. Betrieben wird es von der Stadt Würzburg und dem Bezirk Unterfranken. Zudem ist die jüdische Gemeinde in die Kooperation mit einbezogen.
Wir haben sowohl mit dem Vorsitzenden der Israelitischen Gemeinde in Würzburg, Dr. Josef Schuster, gesprochen, der zudem auch Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland ist. Aber auch mit Dr. Rotraud Ries, der Leiterin des Johanna Stahl Zentrums für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken.
Dr. Josef Schuster, Vorsitzender der Israelitischen Gemeinde in Würzburg und Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland
Dr. Rotraud Ries, der Leiterin des Johanna Stahl Zentrums für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken
Fotos:
Dr. Josef Schuster (Bildquelle: Zentralrat der Juden)
Shalom Europa (Bildquelle: IKG Würzburg)