Lkr. Würzburg: Initiative fordert Rücktritt von Landrat Eberth

Der Landrat des Landkreises Würzburg Thomas Eberth muss zurücktreten – Das zumindest fordert die Initiative „Wasser am Limit“.
Der Grund: Thomas Eberth hatte sich vor Kurzem in einer Stellungnahme für das umstrittene Gipsbergwerk von Knauf bei Alterheim ausgesprochen. Die Initiative ist aber der Meinung, dass sich die Behörde – in Form des Landratsamts – für den Schutz von Trinkwasser aussprechen müsste. Sprich, es sollte eine Verordnung zum Schutz der Zeller Quellen auf den Weg gebracht werden.
Stattdessen wirft „Wasser am Limit“ Eberth vor, die Stadt gegen den Landkreis auszuspielen. Er sehe Wasser nämlich als Ware an und verlangt - laut der Initiative - eine Gegenleistung von der Stadt. Und das, obwohl Wasser ein Allgemeingut ist.
Gleichzeitig geht der Schutz des Trinkwassers aber alle an: Sowohl Stadt- als auch Landkreisbewohner werden durch das Wasser der Zeller Quellen versorgt. Dass das auch in Zukunft so bleibt, müsse die Erweiterung vorangebracht werden.
Zudem hatte sich der Landrat vor kurzem in einem Werbe-Video der Firma Knauf präsentiert. Gemeinsam mit anderen Politikern war Eberth auf dem Acker in Altertheim unterwegs, auf dem das Bergwerk entstehen soll. Ein Landrat sollte sich aber nicht in einem Werbe-Video positionieren, so die Kritik weiter.
Er sei als Leiter einer Behörde so nicht tragbar – er müsse seinen Posten räumen.
Landrat: Schlechter Aprilscherz
Landrat Thomas Eberth wiederum hält die Rücktrittsforderung für einen schlechten Aprilscherz. Das teilt er auf Nachfrage mit.
Als Landrat befasse er sich mit vielen verschiedenen Themen. Und dazu zählen das Trinkwasserschutzgebiet als auch das geplante Gipsbergwerk.
Dabei dürfe er als Landrat auch durchaus eine politische Meinung haben. Außerdem sehe er es als seine Aufgabe, sich vor die Bürger zu stellen und am Ende des Tages rechtsstaatlich richtig zu handeln. Genau das würde im Landkreis Würzburg auch passieren.