Kitzingen/Nürnberg: Urteil im Millionenschweren Pflegebetrug gefallen
Es geht um den millionenschweren Betrug eines ambulanten Pflegedienstes aus Kitzingen – am Mittwoch ist vor dem Landgericht Nürnberg das Urteil gefallen.
Der 56-jährige Angeklagte muss wegen Betrugs in 700 Fällen für fünf Jahre und neun Monate hinter Gitter. Sein Sohn bekam wegen Beihilfe eine Bewährungsstrafe von 18 Monaten – damit bleibt er auf freiem Fuß. Die Ehefrau dagegen wurde freigesprochen.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Zum Hintergrund
Jahrelang sollen Patienten des ambulanten Pflegedienstes aus Kitzingen vernachlässigt und schlecht behandelt worden sein. Außerdem sollen die Betreiber Leistungen in Höhe von 3,5 Millionen Euro bei Pflege- und Krankenkassen unrechtmäßig abgerechnet haben.
Zu Beginn des Prozesses war die Staatsanwaltschaft noch davon ausgegangen, dass alle drei Familienmitglieder gemeinschaftlich gehandelt haben.