Ochsenfurt: Wie geht es weiter nach der Schließung von Haus Fuchsenmühle?
Dreieinhalb Monate noch, dann schließt das Curata-Pflegeheim in Ochsenfurt. Was das aber für die Angestellten und vor allem auch für die rund 60 Bewohnerinnen und Bewohner bedeutet, ist unklar.
Zwar gibt es laut dem Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg in der Region aktuell insgesamt rund 300 unbelegte Pflegeplätze in Heimen der verschiedenen Träger. Der Großteil der Plätze ist allerdings wegen Personalmangels frei. Hier kurzfristig 60 Menschen unterzubringen ist daher schwer möglich.
Das KU selbst betreibt acht Einrichtungen im Landkreis, in sieben von ihnen sind Plätze frei – in einem Heim in Röttingen theoretisch bis zu 25. Allerdings auch nur dann, wenn weiteres Personal in die Einrichtung kommt. Und das müsse dann ja auch erstmal eingelernt werden, so Eva von Vietinghoff-Scheel, Vorstand des Kommunalunternehmens.
Eine Übernahme von Haus Fuchsenmühle ist grundsätzlich nicht ausgeschlossen, in der kurzen verbleibenden Zeit bis zur Schließung aber nur schwer vorstellbar, so von Vietinghoff-Scheel.
Man schließe erst einmal nichts aus, aber die Zeit drängt.
Heimträger Curata hatte zwar angekündigt, sicherstellen zu wollen, dass für alle eine zufriedenstellende Lösung gefunden wird. So gibt es von Seiten des Unternehmens das Angebot, in einem anderen Curata-Heim unterzukommen.
Problem: in der Region gibt es kein weiteres. Heißt: dafür müssten die Menschen weit wegziehen.
Das dürfte für viele keine echte Option sein. Aber auch beim Blick auf Einrichtungen anderer Träger im Landkreis, wie dem Kommunalunternehmen, bietet sich aktuell keine schnelle und klare Lösung an.
Am Freitag kommen die verschiedenen Träger im Landkreis und das Landratsamt zu einer Krisensitzung zusammen, um über verschiedene Lösungen zu beraten.