Regensburg/Würzburg: Behörden geben Fehler nach Häftlings-Flucht zu
Die Flucht des Würzburger Häftlings Rachid C. aus dem Regensburger Gericht, Anfang Januar, wäre vermeidbar gewesen. Polizei und Justiz haben in einer ersten Zwischenanalyse Fehler in der Bewachung des verurteilten Mörders zugegeben.
Würzburger Beamte kannten sich nicht im Gerichtsgebäude aus
Demnach wurde die Flucht unter anderem dadurch begünstigt, dass sich die beiden Würzburger Vorführbeamten, die mit der Bewachung des Mannes beauftragt waren, in dem Gerichtsgebäude in Regensburg nicht auskannten.
Beigetragen habe auch, dass dem Häftling, in einer Verhandlungspause auch keine Handschellen angelegt wurden. Weiter sei das Anwaltszimmer, aus dem er geflüchtet war, auch nicht für den Aufenthalt von Häftlingen vorgesehen und konzipiert gewesen.
Warten auf Auslieferung
Rachid C. konnte in einer Prozesspause durch ein offenes Fenster flüchten. Vier Tage später wurde er in Frankreich gefasst. Aktuell wartet er noch auf seine Auslieferung nach Deutschland. Er soll wieder in einem bayerischen Gefängnis unterkommen - ob er wieder nach Würzburg kommt ist aber noch unklar.