Rottendorf/Gochsheim: EDEKA rechnet mit geringeren Streik-Auswirkungen
Der Streik im EDEKA-Zentrallager in Gochsheim wird die Supermärkte diesmal nicht so hart treffen. Davon geht EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen, mit Sitz in Rottendorf aus.
Zurückgehende Streikbeteiligung und Umorganisation
Die Streikbeteiligung im Zentrallager gehe bereits zurück. Zudem haben die Filialen der Kette teils die Waren vorsorglich bestellt, die beiden letzten Streiks nicht mehr lieferbar waren. Die Regale könnten diesmal also voller bleiben als bei den letzten Streiks.
Bei den vergangenen Streiks waren immer wieder einzelne Regale leer oder zumindest ausgedünnt gewesen.
Wie berichtet wird das Zentrallager in Gochsheim seit Sonntag erneut bestreikt. Seit Mai kommt es immer wieder zu Arbeitsniederlegungen durch die Gewerkschaft Verdi.
Schwierige Tarifverhandlungen
Die Tarifverhandlungen zwischen Händlern und der Gewerkschaft Verdi treten auf der Stelle. EDEKA fühlt sich dabei von der Gewerkschaft besonders in den Fokus genommen – dabei sitzen mehrere Unternehmen am Verhandlungstisch, so EDEKA-Vorstand Sebastian Kohrmann.
EDEKA habe dennoch einen sogenannten Vorschalttarif angeboten, also eine Einigung im Vorfeld eines Flächentarifvertrags. Dabei habe man 10,5 Prozent mehr Lohn angeboten, so Kohrmann. Verdi habe auf dieses Angebot nicht reagiert. Die Gewerkschaft fordert ein Lohnplus von 13 Prozent.