Unterfranken: Immer mehr Fälle von Callcenter-Betrug
Vier Millionen Euro – so viel haben Menschen in Unterfranken im vergangenen Jahr durch Fälle von Callcenter-Betrug verloren. Damit steigt der Vermögensschaden durch diese Fälle fast auf das Dreifache im Vergleich zu 2021.
Immer häufiger Betrug über WhatApp
Besonders der Betrug über Messenger-Dienste wie WhatsApp kam im vergangenen Jahr zu den Betrugsanrufen hinzu und hat die Fallzahlen in die Höhe getrieben.
Dabei melden sich die Betrügerinnen und Betrüger beispielsweise per WhatsApp mit: "Hallo Mama/Papa, hier ist dein Sohn/deine Tochter. Leider habe ich mein Handy verloren, das ist meine neue Nummer. Aus Grund xy kann ich nicht angerufen werden und bin nur schriftlich erreichbar. Ich brauche dringend Geld...".
Die Polizei empfiehlt in solchen Fällen, die "alte" Nummer der Kinder anzurufen. Meistens fliegt der Betrug so schnell auf.
Anrufe von falschen Polizisten, Enkeln und vermeintlichen Verwandten
Insgesamt hat die Polizei 474 „erfolgreiche“ Fälle von Callcenter-Betrug registriert. 2.725-mal haben Menschen diese Straftat 2022 angezeigt (versuchte und vollendete Fälle).
Auch wenn die Zahl in diesem Bereich abgenommen hat, machen „Falsche Amtsträger“, also beispielsweise Betrüger, die sich als Polizei und Staatsanwaltschaft ausgeben, noch immer den Großteil aus (1.082 Fälle). Auf Platz 2 und 3 folgen das „Vortäuschen von Hilfesituationen“ (803 Fälle) und der „Enkeltrick-Betrug“ (751 Fälle).
Besonders stark ist die Zahl der Vorgetäuschten Beziehungen gestiegen, nämlich von 151 Fällen (2021) auf 641 (Fälle).
Die Polizei versucht den Callcenter-Betrug mit zahlreichen Kampagnen zu bekämpfen und warnt potenzielle Opfer – es kann Jeden treffen! – vor den verschiedenen Maschen.