Unterfranken: Weinbau vor großen Herausforderungen
Der Weinbau in der Region steht vor großen Herausforderungen. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber nannte bei der Eröffnung der Weinlese am Donnerstag in Rödelsee drei konkrete Punkte: die Bewässerung, die drohende Pflanzenschutzmittelverordnung der EU und die Übertragung von Europäischen Förderprogrammen in eine gemeinsame Agrarpolitik.
Die Bewässerung im Weinbau
Der Vizepräsident des Weinbauverbands Horst Kolesch sieht die Klimaerwärmung als größte Herausforderung – Damit sind lange Trockenphasen verbunden. Die Weinberge in der Region mussten in diesem Sommer teilweise schon bewässert werden. Auch Kaniber fordert ein besseres Wassermanagement, vor allem auch die Entnahme von Wasser müsse dabei besser kontrolliert werden.
Folgen für Weinbau, wenn Pflanzenschutzverordnung der EU kommt
Auch die Pflanzenschutzverordnung der EU könnte für den Weinbau in der Region schlimme Folgen haben. Wie Kaniber am Donnerstag mitgeteilt hat, könnten dadurch 3.000 Hektar an Weinbaufläche wegfallen, weil sie ohne Pflanzenschutzmittel nicht funktionieren – das wären 50 Prozent der Anbaufläche in Unterfranken.
Europäische Förderprogramme sollen übertragen werden
In der EU sind mehrere Weinbauförderprogramme entstanden. Diese sollen in die gemeinsame Agrarpolitik des Bundes übertragen werden. Das Bundeslandwirtschaftsministerium verzögere allerdings die Erstellung der rechtlichen Rahmenbedingungen, so Kaniber. Um die Winzer in der Region trotzdem fördern zu können, solle das Programm notfalls auch mit bayerischen Mitteln finanziert werden.