Würzburg: Abgeschwächtes Nacht-Sicherheitskonzept beschlossen
Der Würzburger Stadtrat hat ein Konzept "Nachtleben in Würzburg - sicherer und konfliktfreier machen" beschlossen - allerdings in abgewandelter Form als von der Stadtverwaltung zunächst vorgesehen.
Das Konzept sieht nächtliche Alkoholverbote einzelnen Bereichen in der Innenstadt vor, zudem wird nachts das Abspielen von Musik untersagt. Diese Regelung gilt dann immer von 1 Uhr nachts bis 6 Uhr morgens - unter anderem in der Sanderstraße und der Juliuspromenade.
Kein Alkoholverbot am Mainufer in der Sanderau
Das geplante Alkoholverbot auf den Grünflachen am Main in der Sanderau, am Mainkai und an der Leonhard-Frank-Promenade wird es hingegen nicht geben. Am Mainufer in der Innenstadt ist allerdings ab 23 Uhr die Nutzung von Musikanlagen verboten, in der Sanderau bereits ab 22 Uhr.
Partyzone am Graf-Luckner-Weiher
Zudem wird es eine Event-Location am Graf-Luckner-Weiher geben, in dem dann Musikanlagen ausdrücklich nicht untersagt sind. Denn: In diesem Bereich gibt es keine direkte Nachbarschaft. Dafür sind unter anderem mehr Tische und Bänke sowie Mülltonnen als auch insgesamt neun Toiletten geplant.
Nachtbürgermeister in der Innenstadt
Im Zuge dieses Konzepts wird auch der ehrenamtliche Posten eines Nachtbürgermeisters eingeführt. Dieser fungiert als Ansprechpartner zwischen den Akteuren des Nachtlebens, den Ordnungsbehörden, der Stadtverwaltung und Anwohnern. Vorbild für diesen Posten ist ein Konzept, das es bereits seit 2015 in München gibt.
Intensive Diskussionen im Stadtrat
Dieser Kompromiss wurde nach mehr als zweistündiger Diskussion mit 32 zu 16 Stimmen angenommen. Die Regelung gilt ab August.
Hintergrund für das Konzept
Mit dem Konzept "Nachtleben in Würzburg - sicherer und konfliktfreier machen" will die Stadt Konflikte im Nachtleben vermeiden. Immer wieder gab es in der Innenstadt Beschwerden von Anwohnern über Lärm. Vor allem in der Sanderau waren die Grünflächen nach den Wochenenden auch häufig stark verschmutzt. Schon mehrfach haben die Stadtreiniger das Aufräumen dort deshalb verweigert.