Würzburg / Greußenheim: Urteil im Kita-Prozess gefallen
Vor dem Würzburger Landgericht ist das Urteil gegen zwei Erzieherinnen einer Kita in Greußenheim gefallen.
Die 30-jährige Hauptangeklagte wurde zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten verurteilt. Außerdem muss sie 6.000 Euro an den Kinderschutzbund zahlen.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sie Kleinkinder absichtlich grob behandelt hat. Die Kinder zu verletzen, sei aber nicht ihre Absicht gewesen. Ein Berufsverbot, wie von der Staatsanwaltschaft gefordert, bekommt sie nicht.
Ihre damalige Gruppenleitung hat sich wegen Unterlassung schuldig gemacht. Die 37-Jährige wurde zu einer Geldstrafe von 7.500 Euro verurteilt.
Der vorsitzende Richter ging in seiner Urteilsbegründung ausführlich auf eine angespannte zwischenmenschliche Atmosphäre aus Eifersucht, Tratsch und Mobbing im Team der Betreuungseinrichtung und zwischen den beiden Angeklagten ein.
Die beiden Frauen seien weder Monster noch Horrorerzieherinnen, aber sie hätten sich schuldig gemacht; ihre Opfer seien die Kleinsten der Gesellschaft.
Die Urteile sind zum Teil noch nicht rechtskräftig.