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Würzburg: Nach Bluttat in Marktheidenfeld – Zehn Jahre Haft für Angeklagten

Topnews
27.02.2024, 16:00 Uhr in Lokales
Mord Prozess vor dem Wuerzburger Landgericht
Foto: Funkhaus Würzburg

​​Weil er seine Frau getötet hat, ist ein 36-jähriger Mann am Dienstag vom Landgericht Würzburg zu zehn Jahren Haft verurteilt worden.

​Vor knapp einem Jahr war in Marktheidenfeld ein Familienstreit eskaliert. Im Zuge dessen hatte der 36-Jährige achtmal auf seine Frau eingestochen, sie starb wenig später im Krankenhaus an ihren Verletzungen. Unklar war lange aber das Motiv des Angeklagten.

​Dieser hatte zu Beginn des Prozesses zugegeben, seine 33-jährige Frau getötet zu haben. Als Grund gab er an, dass sie sich über die Hausarbeit gestritten hatten. Nach eigenen Aussagen hatte er dann zu einem Messer gegriffen, um sich selbst umzubringen. Anschließend sei er auf seine Frau losgegangen.

​Dagegen stand allerdings die Anklage, denn: die Frau hatte eine Affäre. Deshalb war die Staatsanwaltschaft davon ausgegangen, dass er seine Frau getötet hat, weil sie seiner Ansicht nach Schande über die Familie gebracht hatte. Die 33-Jährige wollte sich wohl von ihrem Mann trennen.

​Um das Motiv zu klären, musste die 14-jährige Tochter aussagen – unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

​Das Gericht wertete die Tat als Totschlag, angeklagt war der Mann eigentlich wegen Mordes. Die Staatsanwaltschaft hatte wegen Totschlags auf 13 Jahre Haft plädiert, die Verteidigung auf achteinhalb Jahre.

​Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. ​