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Würzburg / Ochsenfurt: Polizisten brutal misshandelt - Angeklagter mag sich nicht erinnern

25.06.2024, 16:30 Uhr in Lokales
Das Justizzentrum in Würzburg von vorne
Foto: Funkhaus Würzburg

Mehr als fünf Monate nach einer brutalen Attacke auf einen Polizisten in Ochsenfurt muss sich seit Dienstag ein 24-Jähriger unter anderem wegen versuchten Totschlags vor dem Würzburger Landgericht verantworten. Zum Prozessauftakt hat sich der Angeklagte über seine Verteidiger bei dem Polizisten entschuldigt – gleichzeitig könne er sich nicht mehr so recht an die Auseinandersetzung erinnern.

Der Angeklagte soll im Januar vor einer Polizeikontrolle in Ochsenfurt geflohen sein. Als der Polizist den 24-Jährigen einholte, kam es zum Gerangel um dessen Dienstwaffe. Dem Beamten gelang es, das Magazin aus der Waffe zu lösen. Das bemerkte der Angeklagte aber wohl nicht. Es löste sich ein Schuss. Ein Projektil hatte noch im Lauf gesteckt. Verletzt wurde zunächst niemand.

Der 24-Jährige soll die Waffe dann auf den Polizisten gerichtet und abgedrückt haben – die Aktion blieb aber wirkungslos. Daraufhin soll der 24-Jährige den Polizisten massiv verprügelt haben, unter anderem mit der Waffe und einem Funkgerät. Außerdem soll er mit voller Wucht gegen den Kopf des Polizisten getreten haben – auch als der bereits bewusstlos am Boden lag.

Als der Polizist wieder zu Bewusstsein kam, lud er den Ermittlungen zufolge seine Waffe und folgte dem Angeklagten. Das schwer verletzte Opfer schoss dem Mann schließlich ins rechte Bein und stoppte ihn so.

Vor Gericht bestritt der Angeklagte eine Tötungsabsicht. Der Prozess soll am Mittwoch und Donnerstag fortgesetzt werden.