Main-Spessart: Kreisrätin Schwab nach Querdenker-Aussagen fraktionslos
Sie hatte sich in der Öffentlichkeit deutlich gegen die Corona-Maßnahmen ausgesprochen - deshalb haben die Grünen die Main-Spessarter Kreisrätin Michaela Schwab aus ihrer Fraktion ausgeschlossen. In einer Pressemitteilung heißt es, die Partei distanziere sich vom Gedankengut und von den Aktionen der Querdenker-Bewegung. Dieser Zusammenschluss würde durch Verschwörungstheoretiker, Rechtspopulisten, Reichsbürger und Neonazis unterwandert. Die zunehmende Radikalisierung der Querdenker widerspreche in höchstem Maße ihrem angeblichen Einsatz für Freiheit und den Erhalt von Grundrechten - und somit den Grundsätzen grüner Politik.Bereits zuvor hatte Schwabs eigene Partei, die ÖDP, ein Parteiausschlussverfahren gegen sie eingeleitet, nachdem sich die Politikerin in einem Interview unter anderem als Gegnerin der Maskenpflicht dargestellt, die Corona-Maßnahmen als undemokratisch bezeichnet und ausdrücklich vor den Corona-Impfungen und der Gefahr einer Impfpflicht gewarnt hatte. Dem Parteiausschluss kam Schwab zuvor: Auf Anfrage unserer Redaktion erklärte sie, am Dienstag selbst aus der ÖDP ausgetreten zu sein.Schwab war als einzige Vertreterin der ÖDP in den Kreistag Main Spessart gewählt worden, dort hatte sie sich der Fraktionen der Grünen angeschlossen. Ihren Sitz behält sie - sie ist dort jetzt aber fraktionslos.