Schweinfurt: Nach Tod einer 16-Jährigen - Eltern ohne Strafe verurteilt
Im Prozess um den Tod eines mangelernährten Mädchens hat das Schweinfurter Landgericht die Eltern wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Von einer Strafe sahen die Richter aber ab. Die Eltern seien vom Tod ihrer Tochter schon so schwer getroffen, dass das Verhängen einer Strafe verfehlt wäre.
Die 16-Jährige war im Dezember 2022 nach multiplem Organversagen aufgrund einer Unterernährung gestorben. Sie litt an einer Esstörung und einer Angststörung, weswegen sie nicht in eine Klinik wollte. Durch ihre Unterernährung und zusätzlich durch eine Corona- und eine Magen-Darm-Infektion geschwächt, starb sie. Am Ende wog sie nur noch 19 Kilogramm.
Den Eltern wurde vorgeworfen, für ihre Tochter keine Hilfe geholt zu haben. Sie hatten gleich zu Beginn des Prozesses die Schuld auf sich genommen.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.