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Unterfranken: E-Akte geht testweise an den Start

Topnews
15.01.2025, 05:20 Uhr in Lokales
Eine Gesundheitskarte Versichertenkarte
Foto: pixabay.com

Keine Zettelwirtschaft mehr, sondern alles auf einen Blick – am Mittwoch startet die elektronische Patientenakte. Zunächst probeweise: Franken ist eine von drei Regionen in Deutschland, in der die E-Akte final getestet wird – ehe sie in einem Monat tatsächlich für alle gesetzlich Krankenversicherte eingeführt werden soll.

Bessere Versorgung als Ziel

Ziel ist es, dass Krankenhäuser, Apotheken und Ärzte Patientendaten untereinander teilen und so besser über den Gesundheitszustand informiert sind.

In der digitalen Akte werden unter anderem Arztbriefe, Befunde und Röntgenbilder gesammelt– quasi wie ein persönlicher elektronischer Gesundheitsordner, den jede Praxis oder Klinik schnell abrufen kann. Die Daten werden auf Servern gespeichert und verschlüsselt. Abrufbar ist die E-Akte unter anderem über die Gesundheitskarte.

Wer darf auf meine E-Akte zugreifen?

Damit beispielsweise eine Praxis die E-Akte lesen oder darin Dokumente abspeichern kann, müssen Patienten sie dazu berechtigen. Das geht vor Ort, indem die Gesundheitskarte in das Lesegerät gesteckt wird. Dann darf die Praxis bis zu 90 Tage auf die Akte zugreifen.

Außerdem können Patienten selbst entscheiden, wer für welche Inhalte berechtigt ist. Das geht über eine App der entsprechenden Krankenkasse.

E-Akte auf freiwilliger Basis

Die elektronische Patientenakte ist freiwillig – wer sie nicht möchte, muss bei der entsprechenden Krankenkasse widersprechen. So gibt es unter anderem Kritik bezüglich des Datenschutzes. Die Intensiv- und Notfallmediziner Vereinigung warnt Patienten aber davor, der E-Akte zu widersprechen. Gerade bei Notfällen seien relevante Daten oft nicht verfügbar. Die digitale Speicherung könnte die Versorgung massiv verbessern, so der Ärzteverband.