Würzburg: Satellit der Uni ein Jahr im All

Er ist so groß wie ein Schuhkarton, umrundet 15-mal am Tag die Erde und sein Einsatz kostet rund zwei Millionen Euro: Der Kleinsatellit Sonate-2 der Uni Würzburg ist seit einem Jahr im Weltall. Seine Mission hat er nun erfolgreich abgeschlossen.
Sonate-2 hat mithilfe Künstlicher Intelligenz an Bord selbstständig Bilder ausgewertet. Dazu hat der Satellit 270 Aufnahmen der Sahara gemacht, um Abweichungen wie beispielsweise den Nil zu erkennen und hat damit die KI trainiert. Zuletzt hatte er auch Aufnahmen von den verheerenden Waldbränden in Los Angeles gemacht.
Zukünftige Satelliten könnten die erprobten Methoden nutzen, um selbstständig unbekannte Planeten zu erkunden, so Professor Hakan Kayal von der Uni Würzburg, der den Satelliten mitentwickelt hat.
Nun soll Sonate-2 zu Ausbildungszwecken im Studiengang Luft- und Raumfahrttechnik dienen. Das Kontrollzentrum befindet sich am Hubland. Voraussichtlich wird der Kleinsatellit noch etwa eineinhalb Jahre im Weltall verbleiben, bevor er in die Erdatmosphäre eintritt und verglüht.
Das Projekt wird durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt gefördert.