Würzburg: Umweltschutz stärkt auch Verteidigung

Eine Tempolimit auf deutschen Autobahnen hätte nicht nur positive Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf die Sicherheit Europas. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, an der die Uni Würzburg mitgearbeitet hat.
Demnach könnte zum Beispiel ein Tempolimit von jetzt an bis zum Jahr 2030 nicht nur 33 Millionen Tonnen CO2 einsparen, sondern auch zwei Milliarden an Ausgaben für die deutsche Verteidigung.
Denn fahren Autos langsamer, brauchen sie weniger Kraftstoff – sprich: weniger Öl. Wird weniger Öl verbraucht, sinken die Preise. Und damit auch die Einnahmen des Öl-Lieferanten Russlands für seine Kriegskasse. So die Rechnung der Autoren.
Die Forscher haben die Marktmechanismen beim Öl untersucht. Demnach spült jeder Euro, der in Europa für Öl ausgegeben wird, 13 Cent in die russische Kriegskasse. Schließlich ist Russland Öl-Lieferant. Sinken diese Einnahmen, sinke auch der Druck auf die europäischen und deutschen Verteidigungsausgaben – nämlich um 37 Cent je eingespartem Öl-Euro.
Die Autoren empfehlen der EU, höhere Steuern auf Öl und Gas zu erheben, um die Nachfrage zu senken und die Sicherheit dadurch zu erhöhen.