Photovoltaik: Selbst Energie produzieren und Stromkosten sparen
In Zeiten rasant steigender Strompreise sind viele Menschen auf der Suche nach einer günstigeren und zukunftssicheren Alternative. Die Wahl fällt immer öfter auf eine Photovoltaikanlage für das Hausdach, den Carport oder den Balkon. Solarstrom ist eine nachhaltige Möglichkeit, seinen eigenen Strom zu produzieren und zu einer umweltfreundlichen Zukunft beizutragen.
Mit einer Photovoltaikanlage kann man den eigenen Strombedarf teilweise oder sogar ganz decken. Damit ist man nicht mehr auf die Preise der Stromanbieter angewiesen, welche sich in den letzten Monaten stark erhöht haben. Solarenergie ist gut für die Umwelt und kann die Stromrechnung reduzieren. Wenn die Anlage mehr Strom produziert, als man im Moment benötigt, kann man die Energie in einer Batterie speichern oder für eine Vergütung ins Stromnetz einspeisen.
In diesem Artikel werden die wichtigsten Dinge erklärt, die man aktuell über Photovoltaik wissen sollte. Wir zeigen, wie sie funktionieren, für wen sie sich lohnen und worauf es bei der Nutzung ankommt.
So funktioniert eine Photovoltaikanlage
Das Herzstück der Photovoltaikanlage sind die Solarmodule. In ihren Zellen werden die Sonnenstrahlen eingefangen und in elektrischen Strom umgewandelt. Diese Module werden entweder auf dem Dach, auf dem Balkon oder an anderen Stellen außen am Haus montiert. Je mehr Solarmodule man hat, desto besser kann man den Sonnenschein nutzen.
Den erzeugten Solarstrom kann man allerdings nur nutzen, wenn die Sonne gerade scheint. Die Energie, die man nicht selbst verbraucht, wird im Normalfall ins Stromnetz geleitet. Deshalb lohnt es sich, den erzeugten Strom in einer Batterie zu speichern. Dann kann man ihn selbst nutzen, wenn man ihn braucht und so einen noch größeren Anteil des Strombedarfs selbst decken. Hier erfahren Sie mehr über die Angebote aus diesem Bereich.
Auf diese Weise kann man mit einer Photovoltaikanlage und einem Batteriespeicher seine Stromkosten dauerhaft reduzieren.
Verbrauchen oder einspeisen: Was ist besser?
Viele Besitzer von Solaranlagen interessieren sich für die Option, den selbst erzeugten Strom gegen eine Vergütung ins Netz einzuspeisen. Dabei muss man entscheiden, ob man die gesamte hergestellte Energie oder nur den überschüssigen Anteil abgeben möchte. Je nachdem, wie man sich entscheidet, erhält man eine andere Vergütung. Was sich am Ende mehr lohnt, ist ganz individuell.
Die Vorteile beim Eigenverbrauch
Für viele Haushalte lohnt es sich, den eigenen Strombedarf so weit wie möglich über die Energie aus der Photovoltaikanlage zu decken. Besonders wenn die Strompreise pro Kilowattstunde bei manchen Anbietern die 50-Cent-Marke überschreiten, kann man hier viel Geld sparen.
Wenn man überschüssige Energie ins öffentliche Stromnetz einspeist, erhält man seit 2023 eine Vergütung von bis zu 8,2 Cent pro Kilowattstunde. Das ist eine Steigerung im Vergleich zu den vergangenen Jahren, aber viele Solaranlagenbesitzer entscheiden sich eher dazu, den Strom für eine spätere Nutzung zu speichern. Das rechnet sich oft mehr, als ihn einzuspeisen und dann den teuren Strom der Energiekonzerne zu nutzen, wenn die Sonne nicht scheint.
Was winkt bei Volleinspeisung?
Wer sich für eine Volleinspeisung entscheidet, leitet den gesamten Strom aus der Photovoltaikanlage an den Netzbetreiber weiter. In diesem Fall erhält man eine höhere Vergütung: Laut den aktuellen Regelungen bekommt man bis zu 13 Cent pro Kilowattstunde. Im Gegenzug muss man den eigenen Strombedarf aber zu den Preisen des Netzbetreibers decken.
Viele Hausbesitzer sehen in der Vergütung eine schnelle Möglichkeit, die Anschaffungskosten für die Solaranlage wieder auszugleichen und nach einiger Zeit sogar Profit zu machen. Bei dieser Rechnung ist die Leistung der Solaranlage entscheidend. Je mehr Strom erzeugt wird, desto mehr Geld verdient man.
Die Entscheidung zwischen Eigenverbrauch und Volleinspeisung ist nicht endgültig. Man kann seine Meinung jährlich ändern. Das ist praktisch, wenn man bemerkt, dass die reduzierte Stromrechnung sich mehr lohnt als die Vergütung, die man bekommt. Mit einer Batterie für die Photovoltaikanlage und einem aufmerksamen Stromverbrauch kann man sich fast vollständig selbst versorgen.
Ist mein Haus für Photovoltaik geeignet?
Grundsätzlich ist es möglich, eine Photovoltaikanlage auf den meisten Häusern zu installieren. Wie effektiv die Produktion des Solarstroms verläuft, hängt teilweise von der Lage des Hauses und der Neigung des Daches ab. Vor der Montage sollte man das Gebäude auch von einem Statiker prüfen lassen. Das Dach muss die zusätzliche Last der Solarmodule tragen können.
Um eine effektive Stromproduktion zu gewährleisten, sollte die Dachfläche nicht von umliegenden Hindernissen überschattet werden. Am besten ist eine Ausrichtung der Dachseite nach Süden, wobei auch sowohl eine Südostrichtung als auch eine Südwestrichtung gut funktionieren. Die Neigung des Daches sollte nicht zu steil sein. Optimal sind es etwa 30 Grad. Ein steileres Dach kann mit Einschränkungen ebenfalls genutzt werden.
Ob das eigene Haus genug Sonne abbekommt, kann man im sogenannten Solarkataster nachlesen. Dieser Atlas zeigt das Potenzial eines Standorts für die Produktion von Solarenergie an. Das Solarkataster kann man bei der Stadt oder der Gemeinde einsehen. In manchen Fällen ist die Karte auch im Internet verfügbar. Dort kann man ganz bequem die eigene Adresse prüfen.
Kosten und Nutzen einer Solaranlage
Die Preise für Photovoltaikanlagen sind in den letzten Jahren immer weiter gesunken. Die Technologie selbst ist dabei um einiges effizienter geworden, weshalb das Interesse der breiten Masse stetig gestiegen ist. Wer viel Dachfläche zur Verfügung hat, kann eine leistungsstarke PV-Anlage installieren. Größere Anlagen sind proportional günstiger als kleine Anlagen und amortisieren sich durch die Menge des erzeugten Stroms schneller.
Wer auf seinen Stromverbrauch achtet, kann mit einer Photovoltaikanlage und einer passenden Batterie seine Stromrechnung mächtig reduzieren.
Welche finanziellen Vorteile gibt es?
Photovoltaik wird von vielen Seiten gefördert. Bund, Länder und Kommunen bieten eine Reihe von Vorteilen an, über die man sich schlaumachen sollte. Nach dem Kauf der Solaranlage wird der aktuelle Vergütungssatz für 20 Jahre garantiert. Für die Anschaffung kann man Zuschüsse und günstige Kredite der KfW-Förderung nutzen.
Einen Teil der Anschaffungskosten kann man steuerrechtlich geltend machen. Wenn man sich dazu entscheidet, Strom an den Netzbetreiber zu verkaufen, gibt es die Möglichkeit auf Steuervergünstigungen und absetzbare Beträge.
Fazit: Solarstrom für zu Hause kann sich lohnen
Grüner Strom aus eigener Produktion ist eine Investition in die Zukunft. Eine Photovoltaikanlage kann langfristig dabei helfen, die eigene Stromrechnung zu senken. Abhängig davon, wie groß das Hausdach ist und wie viele Sonnenstunden man bekommt, kann man eine Menge Strom erzeugen.