Verstopfung: So bekämpft man das Verdauungsproblem
Verstopfungen sind lästig und mindern das Wohlbefinden. Wer unter einer Verstopfung leidet, hat nicht selten auch mit Bauchschmerzen zu kämpfen. Doch was hilft wirklich gegen Verstopfung und wie lässt sie sich vermeiden? Dieser Artikel gibt die Antwort auf diese und weitere Fragen.
Was ist Verstopfung überhaupt?
Die meisten Menschen leiden früher oder später einmal unter einer Verstopfung. Sie ist in gewissen Situationen völlig normal und ungefährlich. So stellen Stress und Aufregung oft einen Grund für Verstopfung dar, aber auch nach einer Ernährungsumstellung kann die Verdauung träge werden.
Der Darm kommt aus dem Takt und es entsteht eine Verstopfung (Obstipation). Sie lässt sich in aller Regel mit natürlichen Mitteln und Hausmitteln beheben. Somit besteht in den meisten Fällen absolut kein Grund zur Sorge. Nur dann, wenn die Verstopfung mit starken anderen Beschwerden einhergeht oder sehr lange andauert, ist angeraten, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann abklären, ob es sich womöglich um eine Erkrankung des Magen-Darm-Trakts handelt.
Natürliches Abführmittel als beliebter Helfer
Ganz gleich, aus welchem Grund man unter Verstopfung leidet – man sollte es immer zunächst mit natürlichen Abführmitteln versuchen und nicht gleich auf synthetische Abführmittel zurückgreifen. Durch künstliche Abführmittel wird die Verdauung zwar sehr schnell gelöst, doch dadurch verliert der Körper schnell eine Menge an Nährstoffen. Somit ist es wichtig, den Elektrolythaushalt durch entsprechende Nahrungsergänzungsmittel aufzufüllen. Ansonsten kann ein synthetisches Abführmittel schnell abhängig machen, was weder gut für die Verdauung noch für die allgemeine Gesundheit ist.
Das wohl beliebteste natürliche Abführmittel sind sogenannte Quellstoffe. Darunter versteht man Stoffe, die in Kombination mit Wasser stark aufquellen. Die meisten haben sie bereits zu Hause: Flohsamenschalen, Leinsamen und Weizenkleie.
Um sie als natürliches Abführmittel zu verwenden, werden sie einfach mit reichlich Wasser zu sich genommen. Im Verdauungstrakt angelangt, vergrößern sie ihr Volumen und üben Druck auf die Darmwand aus. Dadurch wird die Verdauung angeregt und der Stuhlgang geht leichter.
Wem es schwerfällt, Leinsamen mit Wasser zu trinken, kann sie auch einfach in Speisen mischen oder ins morgendliche Müsli geben. Bei diesem natürlichen Abführmittel besteht kein Risiko, abhängig zu werden.
Tee als Hausmittel gegen Verstopfung
Ein beliebtes Hausmittel gegen Verstopfung ist Tee. Hierfür gibt es spezielle Teemischungen in der Apotheke zu kaufen. Besonders gut geeignet ist Kamillentee. Hoch wirksam ist er in Kombination mit Süßholzwurzel und Melisse.
Auch Grüntee wird nachgesagt, dass er Verstopfungen lösen kann. Der Grund ist sein hoher Koffeingehalt. Das macht auch schwarzen Tee zu einer beliebten Alternative, die verdauungsfördernd ist.
Wer einen Garten hat, in dem Löwenzahn wächst, kann auch diesen zu Tee verarbeiten. Löwenzahn hat die Eigenschaft, die Leber zu stimulieren. Dadurch produziert sie mehr Galle. Auf diese Weise hilft der Tee gegen Verstopfungen und gleichzeitig gegen Blähungen. Da Löwenzahn ebenfalls harntreibend ist, fördert er zusätzliches Wasser in den Verdauungstrakt, was den Stuhlgang noch leichter macht.
Hilft Kaffee gegen Verstopfung?
Wenn es um Tipps gegen Verstopfung geht, wird häufig auch der Kaffee genannt. Doch hilft er wirklich, um eine Verstopfung zu beheben? Tatsächlich zählt Kaffee zu den effektivsten Hausmitteln gegen eine träge Verdauung. Am besten trinkt man eine Tasse Espresso oder Kaffee nach dem Essen – so hält man den Stoffwechsel schön in Schwung.
Übrigens ist es nicht nur das Koffein, das die Verdauung beschleunigt. Kaffee enthält eine Vielzahl an wichtigen Säuren und anderen Inhaltsstoffen. Diese sorgen dafür, dass die Verdauung angekurbelt wird. Somit kann man auch entkoffeinierten Kaffee trinken.
Verstopfung vorbeugen: Was hilft?
Nicht immer muss es so weit kommen, dass sich eine Verstopfung einstellt. Wer ein wenig auf seinen Lebens- und Ernährungsstil achtet, kann es verhindern, dass es zu Verdauungsproblemen wie Verstopfung kommt.
Der erste Tipp ist, sich ausreichend zu bewegen. Durch Bewegung bringt man den Stoffwechsel in Schwung und die Verdauung geht viel schneller. Dabei muss es nicht zwangsläufig Sport sein. Selbst ein Spaziergang nach dem Essen kann schon Wunder wirken. Außerdem hilft er, das Mittagstief zu überwinden.
Ein weiterer Tipp, um Verstopfung vorzubeugen, ist die richtige Ernährung. Nicht umsonst heißt es „Man ist, was man isst.“ Wer ständig viele Kohlenhydrate zu sich nimmt, verlangsamt seine Verdauung ungemein. Weißbrot, Kuchen und Nudeln zählen zu den Lebensmitteln, die „stopfend“ wirken. Besser ist es, eine ballaststoffreiche Küche zu etablieren. Zudem ist es ratsam, selbst für sich zu kochen, anstelle von Fast Food und Fertiggerichte zu konsumieren. Die wertvollen Ballaststoffe sind in Haferflocken, Obst und Gemüse sowie in Hülsenfrüchten wie Linsen und Kichererbsen enthalten.
Fazit
Es gibt viele natürliche Wege, auf denen man eine Verstopfung loswerden kann. Somit ist es vermeidbar, bei Verdauungsbeschwerden auf die Chemiekeule zurückgreifen zu müssen. Darüber hinaus gibt es vieles, was man tun kann, um einer Verstopfung vorzubeugen.