Welche Summen fließen am deutschen Musikmarkt?
Ob internationale Weltstars oder Schlager-Newcomer mit eigenen Texten: Der deutsche Musikmarkt ist vielfältig und bietet eine breite Plattform für Künstler*innen und Alben jeglicher Fasson. Doch wer verdient eigentlich am meisten? Die Infografik von smava behandelt die Jahre 2001-2016 am deutschen Musikmarkt und vergleicht nicht nur die Topverdiener miteinander, sondern auch verschiedene Genre. Sind es die regionalen Musiker*innen oder die populären Importe, die die höchsten Profite einfahren? Sehen Sie selbst:
In Deutschland führen die Schlagersängerinnen
In der berücksichtigten Zeitspanne der vergangenen fünfzehn Jahre konnten sich gleich zwei bekannte deutsche Sängerinnen an die Spitze der Einkommensliste singen: Andrea Berg und Helene Fischer gingen beide mit rund 11.000.000€ nach Hause und zeigen damit, was deutschsprachiger Schlager leisten kann. Doch auch bei anderen Musikrichtungen offenbart sich der Erfolg der deutschen Künstler*innen. Herbert Grönemeyer und die Band Unheilig verdienten beispielsweise im Genre Rock weitaus höhere Summen als die Sängerin Pink!, die trotz ihres weltweiten Erfolgs in Deutschland nicht mal die 5.000.000€-Grenze überschreiten konnte. Ein überraschendes Bild für alle, die regelmäßig die Charts verfolgen und dort meist internationale und englischsprachige Songs an der Spitze entdecken. Vergleicht man nach den hier ausgewerteten Daten die Bestverdiener miteinander, so fällt auf, dass sich auf den vorderen Rängen gleich vier deutsche Stars befinden. Platz fünf belegt die britische Popsängerin Adele, die mit ihrem erfolgreichsten Album „21“ gleich achtmal Platin verliehen bekam.
Pop als einkommensstärkstes Genre
Summiert man die drei Bestverdiener einer jeden Sparte, so eilt der Schlager durch die einkommensstarken Künstlerinnen Berg und Fischer zwar voraus. Doch grundsätzlich ist das Genre Pop das finanziell erfolgreichste am deutschen Markt. Knapp 40% der Einkünfte werden darüber eingefahren, gefolgt von der Sparte Rock mit nahezu 20%. Mit Herbert Grönemeyers „Mensch“ entstammt auch das erfolgreichste Album der letzten Jahre mit über 3,1 Millionen verkauften Exemplaren dieser Kategorie. Das Schlusslicht bildet die Richtung Dance, die als einkommensschwächstes Genre auch mit Blick auf die Topverdiener an letzter Stelle steht. Zu beachten ist allerdings, dass die vorliegende Studie einen längeren Zeitraum umfasst und demnach auch Einkünfte aus dem vergangenen Jahrzehnt berücksichtigt. Beobachtet man stattdessen aktuelle Trends, so gewinnt der Hip Hop mit einer Umsatzzunahme von 5% zum Vorjahr. Auch wenn der Rapper Eminem, Bestverdiener in diesem Bereich, mit 3.298.140€ weit hinter den Spitzenreitern zurückliegt, so könnte die gleiche Studie mit Blick auf die kommenden 15 Jahre ganz anders aussehen.