Wie entstehen eigentlich Modetrends?
Mode – wir tragen sie, wir lieben sie und freuen uns über die Vielfalt, die wir alle paar Monate wieder auf den Kleiderstangen finden. Doch wer bestimmt eigentlich, was Trend wird? Und wie kommt es, dass wir das, was ein halbes Jahr vorher auf den Laufstegen präsentiert wird, plötzlich begehrenswert finden? Wie werden aus kreativen Designer-Ideen neue Must-haves?
Designer und Trendforscher schaffen die Grundlage
Damit ein Trend überhaupt entstehen kann, bedarf es zunächst einer neuen Modelinie, die den Menschen gefällt. Doch wie sollen Designer vorhersagen, ob wir beispielsweise im kommenden Sommer Fransenkleider mögen? Hier kommen Trendforscher ins Spiel, die sich mit dem Lebensgefühl der Mode und unseren Wünschen auseinandersetzen. Inspiriert von Kunst, Natur und der Gesellschaft kreieren sie alle halbe Jahre wieder Schnittentwürfe und Ideen, denen viele Designer folgen. Überzeugen die Kollektionen auf den Laufstegen, dauert es nicht lange, bis die großen Kaufhäuser in die Showrooms eilen, um die neuen Kleider, Taschen, Schuhe und Co. zu bestellen.
So ist es beispielsweise Trendforschern zu verdanken, dass wir derzeit wieder überall Fransen und Blumenprints auf unseren Kleidern vorfinden. Erstaunlich ist dabei, dass es häufig wiederkehrende Trends sind, die uns begeistern. Seien es High-Waist-Jeans, die bereits in den 1980ern getragen wurden, oder Micro-Brillen, die in den 1990ern durch Filme wie Matrix berühmt wurden – wie man sieht, werden Trends also gerne nach einer oder mehreren Generationen wieder aufgenommen.
Stars, Influencer, Blogger und Co. erledigen den Rest
Nun reicht es jedoch noch nicht, lediglich eine coole Kollektion auf dem Laufsteg zu präsentieren, um einen neuen Trend auszulösen. Damit Marken und Kleidungsstücke noch bekannter werden und im Kaufhaus auch Absatz finden, setzen Designer auf Kooperationen mit Stars und anderen bedeutenden Persönlichkeiten. So trug Madonna beispielsweise auf ihrer „Rebel Heart“ Tour in Canada Kleider aus Guccis neuster Kollektion, um die Kollektion noch bekannter zu machen.
Auch in Deutschland wird diese Marketing-Strategie umgesetzt. So trug beispielsweise Schauspielerin Nadine Wrietz bei der Weltpremiere des Films „Hot Dog“ ein Outfit von der Marke Peter Hahn. Gefällt der Look, dauert es nicht lange, bis sich auch andere Damen im aktuellen Sortiment des Modehauses umschauen, um den Style zu kopieren oder mit anderen Kleidungsstücken einen ähnlich lässig-eleganten Look umzusetzen.
Es ist also ein Zusammenspiel aus den Wünschen der Gesellschaft, den Ideen der Trendforscher und Designer und dem Einfluss der Stars und Sternchen, die jedes Jahr zu neuen Trends führen.
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